Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute zusätzliche Mittel für die Digitalisierung der Kinos in Höhe von 4 Millionen Euro in diesem Jahr bereitgestellt. CDU/CSU und FDP haben verhindert, dass sogar – wie von der SPD gewollt – 7 Millionen Euro bewilligt werden. Der Bund hat ein wichtiges Signal gesetzt, aber gleichzeitig betont, dass auch die Länder und die Filmgesellschaft ihren Teil beitragen müssen.

Carsten Schneider sagt dazu: „Durch den technischen Fortschritt erhalten die Kinobetreiber die Filme heute nicht mehr auf Rollen, sondern auf Festplatten. Und die zum Vorführen erforderliche digitale Technik kostet sehr viel Geld – Geld, was sich die kleinen Kinos einfach nicht leisten können.“

Große Kinoketten wie UCI dagegen können die Investitionskosten selbst aufbringen. „Aber vor allem den kommunalen Kinos fehlt das notwendige Kapital. Sie sollen von den neuen Bundesmitteln profitieren. Schon vor der Wirtschaftskrise wurde gern bei ihnen gespart. Jetzt, da die Finanzlage der Gemeinden dramatisch ist, sind viele vom erzwungenen Sparkurs ihrer Kommunen besonders betroffen“, so Schneider weiter.

Die neuen Mittel sind im Bundeshaushalt 2010 festgeschrieben, der in der übernächsten Woche abschließend im Deutschen Bundestag beraten wird. Wie die Digitalisierung im Einzelnen zu leisten ist, wird derzeit noch diskutiert. Die SPD-Bundestagsfraktion erarbeitet die dafür notwendigen Eckpunkte, um diese so schnell wie möglich in den parlamentarischen Entscheidungsprozess einzubringen.

„Ich hoffe, dass die Einzelheiten bald geklärt sind, damit der ‚Kinoclub am Hirschlachufer‘ in Erfurt und das ‚mon ami‘ in Weimar als kommunale Spielstätten in meinem Wahlkreis endgültig ins digitale Zeitalter aufbrechen können“, so Schneider abschließend.

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