Lange waren in Deutschland durch das Tarifsystem fast alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Billiglöhnen geschützt. Weil es aber im Niedriglohnsektor kaum eine gewerkschaftliche Absicherung mehr gibt, müssen immer mehr Menschen von immer weniger Lohn leben – und ihr geringes Einkommen mit Arbeitslosengeld II aufstocken. Damit nicht genug: Wer wenig verdient, dem droht im Alter eine geringe Rente. Wenn wir nicht gegensteuern, wird die Altersarmut in einigen Jahren massiv ansteigen. Genau deshalb ist die SPD der Auffassung: Wer Vollzeit arbeitet, muss davon auch leben können! Wir brauchen endlich einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn.

In Thüringen werden bundesweit sogar die niedrigsten Löhne gezahlt. Um die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis für das Thema zu sensibilisieren, habe ich gestern mit meinem Team auf dem Erfurter „Anger“ folgende Aktion durchgeführt: Ein Mitarbeiter hatte sich als Wachmann verkleidet und trug ein Schild um den Hals „Ich wache hier für 3,90 Euro“. Ein Hingucker, der viele Menschen an unseren Info-Stand lockte.

Leider leisten CDU und CSU nach wie vor heftigen Widerstand gegen Mindestlöhne. Immerhin konnte die SPD in 13 Branchen Mindestlöhne durchsetzen. Davon profitieren mehr als 3 Millionen Menschen. Das ist gut, aber nicht mehr als ein Anfang. Der gesetzliche Mindestlohn muss kommen.

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