Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt und Weimar, hat heute das Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e. V. (IFF) besucht. Die Forschungseinrichtung erhält in diesem Jahr fast 400.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Innovationskompetenz-Ost“. Bei den Haushaltsberatungen 2009 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages auf Initiative von Carsten Schneider dieses Bundesprogramm um 10 Mio. Euro aufgestockt.

Neben dem IFF profitiert auch das Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau Weimar e.V. (FITR) mit rund 250.000 Euro und in Erfurt das Institut für Mikrosensorik und Photovoltaik gGmbH (CiS) mit fast 500.000 Euro von Schneiders Einsatz aus dem Förderprogramm. Die genannten Institute sind gemeinnützige Industrieforschungseinrichtungen, die vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen Forschungsaufgaben übernehmen. Mit dem Förderprogramm sollen diese Institute gestärkt werden, um dieser Aufgabe noch besser gerecht werden zu können. In Thüringen erhalten 10 Institute insgesamt 4,12 Mio. Euro aus der Erhöhung dieses Bundesprogramms und profitieren damit überproportional.

„Wir brauchen im Osten mehr Spitzenforschung. Sie zieht Unternehmen in die Region und stärkt die Wirtschaft vor Ort“, erklärt Schneider. Das IFF in Weimar hat gemeinsam mit dem FITR und der Materialforschungs- und Prüfanstalt in Weimar (MFPA) und dem Forschungsbereichen der Bauhaus Universität das Potential, das in einem Institut der Fraunhofer-Gesellschaft zusammengeführt werden könnte.

Neben der Projektgruppe Kindermedien in Erfurt könnte dann erneut eine der renommierten Forschungseinrichtungen einen Standort in Thüringen neu gründen. Für eine solche Ausgründung aus dem Bundesprogramm „Innovationskompetenz Ost“ gibt es in Thüringen schon ein Beispiel: das Hermsdorfer Institut für technische Keramik wird ebenfalls aus dem Programm gefördert, in 2009 mit fast 450.000 Euro. Zwischenzeitlich hat die Fraunhofer Gesellschaft in München entschieden, die Übernahme des Hermsdorfer Instituts anzustreben.

Bereits seit Jahren setzt sich Carsten Schneider im Deutschen Bundestag dafür ein, dass die Haushaltsmittel für die Forschung in Deutschland kontinuierlich erhöht werden. Und davon sollen vor allem die neuen Bundesländer profitieren, weil es dort überproportional wenig Forschungseinrichtungen im Vergleich zu den alten Ländern gibt. Deswegen fordert Carsten Schneider, dass auch in den neuen Bundesländern unbedingt neue zusätzliche Forschungseinrichtungen entstehen müssen. „Wenn der Solidarpakt 2019 ausläuft, darf der Osten nicht mehr nur die verlängerte Werkbank des Westens sein“, so Schneider. Deshalb müssen Forschungsstandorte gefördert und aufgebaut werden, die dann als Kern für industrielle Arbeitsplätze dienen können und die Attraktivität des Standorts verstärken.

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