Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider hat der Erfurter Sportverein „Spirit of Football e.V.“ zwei Tage lang Berlin besucht. „Wir haben Sport und Politik miteinander verbunden“, sagt Schneider. „Am Vormittag stand im Reichstag die politische Bildung beim Parlamentsbesuch auf dem Programm, am Nachmittag dann der Fußball mit einem Freundschaftsturnier. Integration ist eben auch, wenn ein Flüchtling mit einem Abgeordneten darüber streitet, ob’s Abseits war oder nicht. Ich bin überzeugt: War es nicht!“

 

Bei „Spirit of Football“ trainieren in Erfurt in einer Fußballmannschaft aktive Vereinssportler gemeinsam mit Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, Iran und Irak. Carsten Schneider hatte für die Flüchtlings-Mannschaft bereits im Februar 2016 in Erfurt eine Patenschaft übernommen. Für den 18. und 19. Juli lud er den Erfurter Sportverein nun zu einem Besuch im Bundestag ein und organisierte ein Turnier mit insgesamt vier Mannschaften. Das Besondere: Alle vertretenen Sportvereine engagieren sich in besonderer Weise für die Integration geflüchteter Menschen ins Vereinsleben.

 

Beim Besuch in Berlin dabei waren von „Spirit of Football“ aktive Fußballer des Vereins sowie fußballbegeisterte Flüchtlinge und Asylsuchende sowie weitere engagierte Vereinsmitglieder. Vereinsvorsitzender Andrew J. Aris, der die Gruppe begleitet hat: „Die Einladung unseres Paten Carsten Schneider haben wir sehr gerne wahrgenommen. Die zwei Tage hier in Berlin haben allen einen tollen Einblick in unsere Politik und Demokratie gegeben. Und beim Turnier wurde deutlich, worauf es beim Fußball wirklich ankommt: Teamwork, Fairplay und natürlich gemeinsamer Spaß!“

 

„Vereine bauen Brücken zwischen Menschen“, ist Schneider überzeugt. „Sie sind wichtige Orte des Kennenlernens – auch über Sprachbarrieren hinweg. Gerade beim Fußball kommt es auf das Können und den Spaß an der Sache an, egal woher ein Sportler kommt. Darum bringt Fußball Menschen zusammen. In den Vereinen entstehen Freundschaften, die ein Leben lang halten können.“

 

Beim „1. Fair Play-Integrationsturnier“ standen am Montag vier Mannschaften mit aktiven Fußballern aus 13 Nationen auf dem Platz: aus Afghanistan, Deutschland, Eritrea, Indonesien, Iran, Irak, Mali, Mexiko, Neuseeland, Nigeria, Syrien, der Türkei und den USA. Den ersten Platz erspielte sich die Mannschaft von „Itehad Berlin“. Das Team ist eine Initiative von Sportlern aus Afghanistan, in der auch Flüchtlinge mitspielen. Als weiterer Verein dabei war der „ESV Sportfreunde München-Neuaubing e.V.“ Auch hier trainiert eine Fußballmannschaft aus aktiven Fußballern und fußballbegeisterten Flüchtlingen. Carsten Schneider hatte die Initiative ergriffen, und als Dank an die engagierten Sportvereine mit ihrer besonderen Ehrenamtsarbeit dieses Freundschafts-Turnier ausgerichtet.